Es wurde noch ein sonniger Herbsttag...
Zweiter Sonntag im Monat 10 Uhr am Paladion, das heißt sonntägliche Kletterausfahrt der Sektion. Noch war der Himmel wolkenverhagen doch von Westen zeigte sich Besserung, als wir sechs noch Manne und Peter, Trainer des Kletterkurses dieses Wochenendes, viel Spaß wünschten bevor wir zum Reußenstein nach Schopfloch aufbrachen. Die Schuhwahl der Mädels war verbesserungswürdig, dass sich eine ins Auto setzte, um sich noch anders Schuhwerk für den Zustieg zu holen.
Kaum am Parkplatz angekommen schalte vom Reußenstein Posaunenmusik zu uns und die Sonne brach durch die Wolkendecke. Schnell war der kurze Zustieg zum Südostfels geschafft. Dort wartete eine Gruppe Wanderer auf die mutigen Kletterer, die sich die Gurte anzog, zwei Seile zusammenknotete, diese über die Felskante warf, um zum Wandfuß abzuseilen. Zuerst verschwand Hagen mit schwerem Rucksack in die Tiefe, ihm folgte Irmgard und schließlich Lilly. Nach einem Abzugstest trat auch Pagus den Weg über die Kante nach unten an. Den Tipp, beim Abseilen mit schwerem Rucksack eine Bandschlinge als provisorischen Brustgurt zu verwenden, hatten manche in der Aufregung über die lange Abseilfahrt ganz vergessen. Der Adrenalienspiegel der weniger Erfahrenen stimmte nun. Unten beratschlagten wir, wo wir eigentlich genau gelandet sind. Ein Blick in den Führer verschaffte Klarheit: Südostfels. Wir gingen die paar Meter rüber zum Mittelfels, wo wir zuerst den „Hauserweg“ klettern wollten. Inzwischen hörten wir auch Marcus und Mellanie über den Wanderweg kommen.
So verbrachten wir einen sonnigen Tag mit kalten Fingern am Fels. Es gelangen Routen wie „Nadel Südwand“ mit einem komischen Ausstieg zum Mittelfels, „Söflinger Pfeiler“ und „Sipak light“ sowie diverse Varianten des „Hauserwegs“. Der Versuch einer Damenbege¬hung am „Blähsier“ führte leider nicht bis zum Umlenker. Wir konnten das Material bergen, so dass keine Verluste zu verzeichnen waren. Außerdem verstrickten wir ein 60 Meter so um die Nadel, dass damit nicht der 32 Meter hohe Gipfel erreichet wurde. Also Zwischen¬stand machen. Die Seilschaft kam aber trotzdem wohlbehalten unten an.Zum Abschluss haben wir uns heiße Kaffeevariationen oder kalte Getreidemineraldrinks mit Kuchen im „Sonnenhang“ im Schopfloch geleistet, bevor wir gegen 18:30 Uhr wieder am Paladion ankamen. Welches Ziel der November bringt, steht in den Sternen. (Pagus)