Die Seidewitz hat es oberhalb von Liebstadt, die Müglitz hat es oberhalb von Lauenstein, die Prießnitz hat es oberhalb von Glashütte, der Pöbelbach bekommt es oberhalb von Niederpöbel, sogar mit einem Straßentunnel mitten durchs Herz – ein großes Hochwasserrückhaltebecken. Sogar Pläne für die Errichtung einer Talsperre gab es schon mehrfach. Jedoch: „Noch finden wir hier ein Idyll ländlicher Abgeschiedenheit, unzerstörter Talschönheit; keine Eisenbahn, keine Straße mit lärmendem Verkehr durchziehen das Tal, nur ein schmaler Fußpfad schlängelt sich durch seine blumigen Wiesengründe, keine industriellen Anlagen, keine elektrischen Kabelmasten und Drähte stören die nahezu unberührte Schönheit und Ursprünglichkeit“. Kaum zu glauben, dieser Satz wurde vor einhundert Jahren kundgetan, in den Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz. Die Rede ist von der Trebnitz, mit knapp 12 km einer der längsten unverbauten Bäche Sachsens. Wie gut, dass es seit 1961 das Naturschutzgebiet Trebnitzgrund gibt. Es beherbergt am Unterlauf wertvolle blockreiche Laubhangwälder und Bachauen mit artenreicher Frühblüherflora. Am Herrenmüllerberg schließt sich ein Buchenwaldkomplex an. Und es gibt mehr zu entdecken...
Auf unserer Wanderung durch dieses Kerbsohlental halten wir Ausschau nach Frühblühern, werfen einen Blick in die Unterwasserwelt des „Waldbaches“ und lernen etwas über seine Nutzungsgeschichte, die bis in slawische Besiedelungszeit zurückreicht. Kurz vor Liebenau erklimmen wir den Bergrücken des Böhmischen Steiges, um hinüber zu wechseln ins ebenfalls tief eingeschnittene Müglitztal. Vorbei am Schloss Bärenstein folgen wir der Müglitz hinab nach Bärenhecke, wo wir uns in der traditionellen Mühlenbäckerei vor der Rückfahrt mit dem Zug stärken können. (Optional bietet sich die Rückfahrt ab dem HP Bärenstein an.)
Bitte mitbringen: Festes Schuhwerk, wettergemäße Kleidung, Rucksackverpflegung, Lupe, kleine helle Fotoschale oder flacher Behälter, Kescher, Bestimmungsbuch für Waldblumen und Fließgewässerorganismen (wenn vorhanden).
Treffpunkt: Hbf Dresden vsl. 8:45 am Steig 18, Kauf von Kleingruppenkarten entsprechend Teilnehmerzahl
Rückkehr: ca. 17:30 oder 19:30 Uhr |