Bergsteigen mit der Sektion Böblingen


Wo für einen normalen Bergwanderer die Wege zu engen Steigen werden und der Abgrund nahe an den Steig rückt, wo Schneefelder oder Gletscher das Weitergehen verhindern, wo Fels nur noch mit Hilfe von Seilsicherung oder Fixseilen überwunden werden kann, beginnen die Aktivitäten des Bergsteigens. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Orientierungfähigkeit und viel Erfahrung sind ab hier gefragt. Das Bergsteigen hatte seine Geburtsstunde schon sehr früh, nämlich 1336 durch die Besteigung des Mont Ventoux, einem Berg, der heute zu den legendärsten Gipfeln der Tour de France gehört. Klettern im alpinen Gelände oder an Fixseilen (Klettersteige, "Via Ferrata"), Hochtouren (in Firn und Eis), Skihochtouren, Schneeschuhtouren im alpinen Gelände, Höhenbergsteigen (Expeditionsbergsteigen) und alpines Trekking sind die Bergsportaktivitäten, die man als Bergsteigen oder auch Alpinismus bezeichnet.

Am lange geplanten Ausbildungstag Anfang August spielte das Wetter mit, die vom gemeinsamen Grillen eingerahmte Ausbildung zu den Themen Erste Hilfe, Materialkunde, Sicherungstechnik und Knotenkunde konnte im Freien stattfinden.

 

Dietrich begann mit der Theorie und Materialkunde zur ersten Hilfe. Kompakt innerhalb einer Stunde vorgetragen - nachzulesen hier - und gewürzt mit Anekdoten.
Da hätte im später folgenden Praxisteil durchaus ein kleiner Absturz dazu gepasst. Der blieb aber glücklicherweise aus.

Anschließend wurden wir von Richie über die neuesten Materialeinkäufe für die Ausleihe der Sektion informiert. So ein Doppelbiwaksack....

Doppel-Biwaksack..... ersetzt beinahe ein Zelt.


Sogar eine "Plastikschiene" für die Erste Hilfe bei Knochenbrüchen o.ä. Universalschiene kann ausgeliehen werden. Die komplette Liste findet Ihr auf der Homepage (Ausrüstung).

Danach durften wir endlich selbst aktiv werden. Wir mussten als Wandergruppe eine schwierige und ausgesetzte Stelle passieren - aber wie sichern? Wir sammelten alles was in den Rucksäcken geeignet erschien und improvisierten mit Bandschlingen, kürzeren und längeren Seilen sowie Karabinern. Das Ergebnis ist auf den auf den folgenden Bildern zu bestaunen:

Hilfsmittel

 

vorderseite

 

Rückseite

Anschließend gab es noch Knotenkunde - je nach Wissensstand eine Wiederholung oder Erstkontakt mit dem Thema. Die Namen der beiden Knoten sind lustig - Sackstich und Mastwurf - so hatten wir unseren Spaß beim Knotenknoten:

Knoten knoten

Am Ende wurde nochmal gegrillt,  Salate, Bergerfahrungen und Grillgut ausgetauscht - alles in allem ein gelungener Tag an dem nicht nur volle Mägen nach Hause getragen wurden. Im kommenden Jahr soll die Ausbildung möglichst schon im Mai stattfinden - als Vorbereitung auf die Bergsaison.