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Emissionsbilanzierung der Sektionen

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Die Sektionen des DAV haben auf ihrer diesjährigen Hauptversammlung in Friedrichshafen wichtige Entscheidungen für den Klimaschutz getroffen. So wurde die auf der Nachhaltigkeitsstrategie aufbauende Klimaschutzstrategie für alle im Deutschen Alpenverein beschlossen.

Eckpunkte dieser Klimaschutzstrategie sind:

  • Der DAV stellt seine Aktivitäten auf den Prüfstand und berücksichtigt mit hoher Priorität die Erfordernisse des Klimaschutzes.
  • Mit dem Dreiklang "vermeiden vor reduzieren vor kompensieren" soll der CO2-Fußabdruck des DAV und aller Sektionen substanziell verkleinert werden.
  • Klimaneutralität wird für alle im DAV bis 2030 erreicht - vorrangig mit CO2-Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen.
  • Erst im letzten Schritt wird Klimaneutralität durch die Kompensation nicht vermeid- und reduzierbarer Emissionen erreicht.

Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele wurde ein Klimaschutzkonzept, das von der Projektgruppe Klimaschutz in den letzten zwei Jahren entwickelt worden ist. Die Projektgruppe setzte sich aus 53 Vertreter und Vertreterinnen aus den Sektionen und dem Bundesverband zusammen. Das Klimaschutzkonzept wurde während der Hauptversammlung kontrovers diskutiert, aber letztendlich mit einer großen Mehrheit von 86,4 Prozent der Stimmen beschlossen.

DAV-Präsident Josef Klenner sagte im Anschluss an die Entscheidung: "Gemeinsam gehen wir im Deutschen Alpenverein einen massiven Schritt in Richtung Zukunft. Mit diesem Schritt tragen wir die Verantwortung, die uns als Teil der Bergsportgemeinde und als große zivilgesellschaftliche Kraft zukommt."

Das Klimaschutzkonzept beschreibt das Vorgehen im DAV:

  • die CO2-Emissionen in allen Untergliederungen des DAV werden nach dem Greenhouse Gas Protocol innerhalb festgelegter Systemgrenzen bilanziert,
  • DAV-interner CO2-Preis: 90 €/t CO2 in 2023/2024, 140 €/t CO2 in 2025/2026 - Anpassung an die Notwendigkeiten für die Jahre ab dem Jahr 2027,
  • zweckgebundene Klimaschutzbudgets werden je Untergliederung jeweils für das Folgejahr bereitgestellt,
  • die Klimaschutzbudgets errechnen sich aus den jeweils bilanzierten CO2-Emissionen multipliziert mit dem DAV-internen CO2-Preis,
  • Umsetzungsprogramme für die Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen werden aufgestellt, die über die Klimaschutzbudgets finanziert werden sollen,
  • ein Katalog an Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen für die Handlungsfelder Mobilität, Infrastruktur, Veranstaltungen und Verpflegung sowie Kommunikation und Bildung wurde erarbeitet,
  • durch die Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen soll eine kontinuierliche Verringerung des jeweiligen CO2-Fussabdrucks erreicht - bis 2026 um ca. 30% - werden und
  • Vermeidungs- und Reduktionsziele für die Jahre 2028 und 2030 werden 2023 von der Hauptversammlung festgelegt

Darüber hinaus wurde als Selbstverpflichtung vereinbart, auf Kurzstreckenflüge unter 1.000 Kilometer weitestgehend zu verzichten und in allen Einrichtungen mit Netzanschluss zertifizierten Ökostrom zu nutzen.

Die Richtlinien zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen aus dem DAV-Klimafonds, der durch den in 2019 beschlossenen Klima-Euro gespeist wird, sollen durch die Hauptversammlung 2022 beschlossen werden.

Die bis 2024 eingesetzte Projektgruppe Klimaschutz soll unter anderem die Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzepts und die Entwicklung einer internen Klimaschutzplattform begleiten, Informationen zu klimafreundlichen Finanzanlagen zusammenstellen und sich schon jetzt mit zertifizierten Projekten zur Kompensation der nach 2030 verbleibenden Emissionen befassen.

Die Tochtergesellschaft DAV Summit Club soll ein Konzept entwickeln, wie sie die gemeinsamen Ziele erreichen will. Auf der Hauptversammlung 2020 wurde bereits beschlossen, dass sich der DAV Summit Club zu einem Vorbild für umwelt-, klima- und sozialverträgliche Reiseangebote weiterentwickeln soll. Wo immer möglich soll auf Bahn- und Busanreise umgestellt und das CO2-Budget für Flugreisen gestaffelt herabgesetzt werden.

Die Anstrengungen für den Klimaschutz im DAV stellen für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar, die nur gemeistert werden kann, wenn wir uns alle gemeinsam auf den Weg machen: verantwortungsvoll, offen für Veränderungen, motiviert und mit der dabei nötigen Transparenz!

Die Pressemitteilung zur Hauptversammlung 2021 mit weiteren Informationen zu den Themen und Beschlüssen finden Sie auf alpenverein.de.

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